Was steigende Zinsen wirklich bedeuten
Lange Zeit war die Finanzierung von Immobilien historisch günstig. Zinsen von unter 1 % ermöglichten hohe Kaufpreise bei geringen monatlichen Belastungen. Diese Phase ist vorbei. Seit Mitte 2022 haben sich die Bauzinsen vervielfacht – und bleiben auch 2025 auf einem hohen Niveau. Die Folge: Immobilienkäufe sind deutlich teurer in der Finanzierung, der Markt wird zurückhaltender, aber auch berechenbarer.
Auswirkungen auf Wohnimmobilien
1. Finanzierung wird zum Engpass
Ein Darlehen von 300.000 € verursacht heute bei 3,5 % Zinsen rund 1.500 € monatliche Zins- und Tilgungsleistung – im Vergleich zu nur 1.000 € bei früheren Zinsen von 1,5 %. Für viele private Käufer, insbesondere Ersterwerber, wird der Immobilienkauf damit finanziell schwer tragbar.
2. Regionale Unterschiede bei den Preisen
Der Immobilienmarkt reagiert differenziert:
-
In Großstädten wie München, Hamburg oder Berlin bleiben die Preise stabil oder steigen leicht. Die Nachfrage ist hier nach wie vor hoch, das Angebot knapp.
-
In ländlichen oder strukturschwächeren Regionen hingegen sinken die Preise – teils um 5–10 % im Vergleich zum Vorjahr.
Das bestätigt auch eine Auswertung des Frühjahrsgutachtens 2025: Ein- und Zweifamilienhäuser in A-Städten legten moderat zu, während in B- und C-Regionen die Kaufpreise weiter nachgaben.
3. Wohnungsbau bricht ein
Gestiegene Materialkosten, hohe Zinsen und Fachkräftemangel bremsen die Neubautätigkeit massiv. Laut dem ifo-Institut werden 2026 voraussichtlich nur noch 175.000 Wohnungen fertiggestellt – weit entfernt vom Ziel der Bundesregierung (400.000).
Perspektiven für Käufer, Verkäufer und Investoren
Für Käufer: Chancen bei guter Planung
-
Kaufpreise sinken lokal – das eröffnet Einstiegsmöglichkeiten
-
Langfristige Zinsbindungen sichern Planungssicherheit
-
Förderprogramme können Zinsbelastung reduzieren
Wer strategisch vorgeht, sorgfältig kalkuliert und energetische Aspekte im Blick behält, kann auch 2025 erfolgreich kaufen.
Für Verkäufer: Qualität schlägt Lage
-
Immobilien mit guter Energieeffizienz sind deutlich gefragter
-
Sanierungsbedürftige Objekte haben es schwerer – insbesondere bei schlechter Lage
-
Professionelle Aufbereitung, eine realistische Preisstrategie und eine klare Zielgruppenansprache sind wichtiger denn je
LPE Immobilien unterstützt Verkäufer dabei mit fundierten Marktanalysen und individueller Verkaufsstrategie.
Für Investoren: Fokus auf Stabilität und Nachfrage
-
Bestandsimmobilien mit Entwicklungspotenzial rücken in den Fokus
-
Sanierung & energetische Aufwertung werden zu Renditehebeln
-
Langfristige Mietverträge sorgen für Sicherheit bei der Kalkulation
Spezialisierte Investoren prüfen Objekte heute nicht nur nach Preis, sondern nach Cashflow, Nebenkostenstruktur und Standortqualität – LPE berät dazu praxisnah.
Chancen im Zinsumfeld: Handlungsempfehlungen
Finanzierung strategisch aufstellen
-
Eigenkapitalquote erhöhen: Je mehr Eigenmittel, desto bessere Konditionen
-
Lange Zinsbindung wählen: 15 bis 20 Jahre Zinsbindung geben Sicherheit
-
Fördermittel nutzen: z. B. KfW-Förderungen für Effizienzhäuser
➡ KfW-Förderprogramme im Überblick (externer Link)
Immobilie marktgerecht vorbereiten
-
Energieeffizienz verbessern: z. B. durch Dämmung, neue Heizung, Fenster
-
Wertsteigerung durch Sanierung prüfen
-
LPE-Bewertung nutzen: Marktgerechte Preisermittlung, zielgerichteter Verkauf
→ Passend dazu: LPE kostenfreie Immobilienbewertung München anfordern
Kapitalanlage klug denken
-
Sanierungsobjekte mit Mietpotenzial jetzt verhandeln
-
Entwicklung von „Fix & Flip“-Strategien bei geeigneten Lagen
-
Professionelle Verwaltung einplanen, um Ertragspotenziale zu sichern
→ Passend dazu: Fix & Flip – Immobilien gezielt aufwerten und verkaufen
Zusätzliche Einordnung: Auswirkungen auf Gewerbemietpreise
Auch im Bereich der Gewerbeimmobilien zeichnen sich klare Entwicklungen ab: Während Spitzenlagen in Großstädten eine stabile bis steigende Nachfrage verzeichnen, geraten einfache Lagen und wenig energieeffiziente Flächen zunehmend unter Druck.
Eine aktuelle Auswertung der Mietpreise zeigt:
-
Toplagen in Metropolen bleiben gefragt – v. a. im Einzelhandel & Bürosegment
-
Sekundärlagen und ineffiziente Objekte verlieren an Attraktivität
-
Nutzer fragen vermehrt nach ESG-konformen Flächen mit klaren Energiekennwerten
→ Quelle: Marktbericht zu Gewerbemieten 2024/2025
FAQ
Wie wirken sich höhere Zinsen auf die Kaufentscheidung aus?
Höhere Zinsen verteuern die Finanzierung, weshalb Käufer kritischer prüfen, ob sich der Kauf lohnt. Das wirkt preisdämpfend – vor allem in Randlagen.
Gibt es aktuell gute Gelegenheiten?
Ja. Wer Eigenkapital mitbringt, flexibel ist und in Sanierung investieren möchte, kann 2025 gezielt Chancen nutzen – insbesondere bei Objekten mit Entwicklungspotenzial.
Welche Immobilien sind jetzt besonders gefragt?
Energieeffiziente Bestandsimmobilien in zentralen Lagen oder mit guter Vermietbarkeit. Auch kleinere Einheiten mit gutem Grundriss und niedrigem Sanierungsaufwand haben Vorteile.
Wie finde ich heraus, ob ein Objekt zu teuer ist?
Lassen Sie eine professionelle Bewertung erstellen. LPE bietet kostenlose Standortanalysen und objektive Einschätzungen zur Marktfähigkeit Ihrer Immobilie.