1. Regelmäßige Wartung statt teure Notfälle
Ein durchdachter Wartungsplan ist die Grundlage für wirtschaftlichen Betrieb. Vermeiden Sie unübersichtliche Ad-hoc-Reparaturen und setzen Sie auf planbare Prävention:
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Abschluss von Jahres- oder Mehrjahreswartungsverträgen mit definierten Leistungen
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Turnusgemäße Inspektionen durch qualifizierte Techniker gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
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Austausch verschleißanfälliger Komponenten, bevor sie zum Ausfall führen (z. B. Türantriebe, Seile, Steuerungen)
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Nutzung digitaler Tools zur Dokumentation aller Prüf- und Wartungsmaßnahmen für mehr Transparenz in der Eigentümergemeinschaft
Eine strukturierte Wartung minimiert Ausfallzeiten, Notfallpauschalen und verlängert die Lebensdauer der Aufzugsanlage.
2. Energieeffizienz modernisieren
Aufzüge können – je nach Baujahr und Technik – erhebliche Stromkosten verursachen. Bereits einfache Maßnahmen zeigen Wirkung:
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Umrüstung auf LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern in der Kabine
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Austausch alter Antriebe durch moderne Getriebelose-Maschinen mit hoher Energieeffizienz
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Einsatz von Frequenzumrichtern zur Optimierung des Stromverbrauchs bei Fahrten
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Rückspeisesysteme, die Bremsenergie in das Hausnetz einspeisen
Für große WEGs oder ältere Anlagen lohnt sich eine Energiekostenanalyse durch einen Fachbetrieb, um gezielte Maßnahmen zu planen. Auch Förderprogramme können bei der Finanzierung helfen.
3. Gruppenverhandlungen & Vertragsprüfung
Die Verwaltung mehrerer Aufzugsanlagen bietet Skaleneffekte. Professionelle Hausverwaltungen verhandeln:
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Rahmenverträge mit Servicepartnern für günstigere Konditionen bei gleichbleibender Leistung
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Kürzere Vertragslaufzeiten mit klar definierten Kündigungsfristen
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Transparente Leistungsübersichten ohne versteckte Kosten oder automatische Preisgleitklauseln
Zudem lohnt sich die regelmäßige Überprüfung bestehender Verträge: Sind alle Leistungen notwendig? Gibt es Doppelleistungen mit anderen Gewerken (z. B. Wartung durch Aufzugfirma vs. Technikdienstleister)?
4. Aufzugsmodernisierung mit Strategie
Komplette Neuanlagen sind selten die wirtschaftlichste Lösung. Viel effektiver ist eine schrittweise Modernisierung:
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Austausch der Steuerung für präzisere und effizientere Ansteuerung
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Sanierung der Kabine zur Verbesserung von Sicherheit und Komfort
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Optimierung der Türantriebe für geräuscharmes, störungsfreies Öffnen
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Digitalisierung der Systeme für Fernüberwachung und Störungsanalyse
Eine Machbarkeitsstudie gibt Klarheit, ob sich ein Austausch einzelner Komponenten wirtschaftlich lohnt – und ob Fördermittel (z. B. KfW) genutzt werden können.
5. Nutzungsverhalten & Schulung
Aufzüge sind robust, aber nicht unverwundbar. Fehlbedienung durch Bewohner oder Dienstleister kann unnötige Kosten verursachen. Präventive Maßnahmen:
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Klare Aushänge in Kabinen zur ordnungsgemäßen Nutzung
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Einweisung von Reinigungskräften, Paketdiensten und Dienstleistern zur Vermeidung von Überlastung oder Blockierung
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Reaktionssysteme für Notrufe, um Fehlalarme zu vermeiden
Eine bewusste Nutzung durch alle Beteiligten verlängert die Lebensdauer und reduziert Schäden.
6. Wartungseinsätze professionell überwachen
Nicht jede Reparaturempfehlung ist automatisch notwendig. Eine kompetente Hausverwaltung sollte:
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Angebote von Wartungsfirmen hinterfragen und mit Alternativen vergleichen
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Reparaturbedarf technisch bewerten lassen (z. B. durch einen unabhängigen Sachverständigen bei höheren Summen)
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Maßnahmen bündeln, um Anfahrtskosten und Stundensätze zu optimieren
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Alle Maßnahmen und Kosten in übersichtlichen Protokollen dokumentieren
Gerade bei älteren Verträgen ist eine lückenlose Überwachung entscheidend, um Intransparenz und unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie häufig sollten Aufzüge gewartet werden?
Die Betriebssicherheitsverordnung schreibt mindestens eine jährliche Prüfung durch eine zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS) vor. Zusätzlich sind regelmäßige Wartungen durch einen Fachbetrieb empfehlenswert – je nach Nutzungsintensität.
Wann lohnt sich eine Modernisierung des Aufzugs?
Wenn Ausfälle zunehmen, Ersatzteile schwer beschaffbar sind oder der Energieverbrauch überdurchschnittlich hoch ist. Auch neue Sicherheitsanforderungen können Modernisierungen notwendig machen.
Können Aufzugskosten in der WEG umgelegt werden?
Ja. Betriebskosten, Wartung und Reparaturen gelten als umlagefähig und werden in der Regel nach Miteigentumsanteilen auf alle Eigentümer verteilt.
Was tun bei überhöhten Wartungskosten?
Verträge prüfen, Alternativangebote einholen, ggf. durch einen externen Sachverständigen prüfen lassen – und im Zweifel Anbieter wechseln.
Welche Rolle spielt die Hausverwaltung?
Eine gute Hausverwaltung überwacht Kosten, verhandelt Verträge, plant Modernisierungen und sorgt für Transparenz – sie ist entscheidend für wirtschaftlichen Betrieb.
Fazit
Die Reduzierung von Aufzugskosten ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Mit regelmäßiger Wartung, gezielter Modernisierung, durchdachten Verträgen und einem sensiblen Umgang mit Nutzung und Instandhaltung lassen sich erhebliche Einsparpotenziale heben.
Eine professionelle Hausverwaltung wie LPE Immobilien bringt das notwendige Know-how und die Marktzugänge mit, um Einsparungen realistisch und nachhaltig umzusetzen – zum Vorteil der gesamten Eigentümergemeinschaft.