Die Entscheidung zwischen einer Neubauimmobilie und einem Bestandsobjekt gehört zu den wichtigsten Fragen für private und institutionelle Immobilienkäufer. Beide Optionen haben klare Vor- und Nachteile – die richtige Wahl hängt vom persönlichen Ziel, der Marktlage und dem Investitionsansatz ab.
In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Unterschiede und geben eine strukturierte Entscheidungshilfe für Eigentümer, Anleger und solche, die es werden wollen.
1. Was spricht für eine Neubauimmobilie?
Planungssicherheit & modernes Wohnen
Neubauten entsprechen aktuellen Bauvorschriften, haben hohe Energieeffizienzstandards (z. B. KfW-Förderfähigkeit) und sind meist frei von Sanierungsstau. Käufer können häufig Grundrisse und Ausstattung mitbestimmen.
Niedriger Instandhaltungsaufwand
In den ersten Jahren fallen kaum größere Reparaturen an – das reduziert die Rücklagenbildung und schafft kalkulierbare Kosten. Ein Vorteil, der vor allem Kapitalanleger anspricht.
Miet- und Verkaufspotenzial
Neubauten erzielen in vielen Lagen höhere Mieten – auch aufgrund moderner Ausstattung und barrierefreier Zugänge. Für den späteren Verkauf ist der gute Zustand oft ein Pluspunkt.
2. Vorteile von Bestandsimmobilien
Attraktive Lagen & gewachsene Infrastruktur
Viele Bestandsobjekte liegen in etablierten, zentralen Stadtteilen mit hoher Lebensqualität. Solche Lagen sind bei Neubauten aufgrund fehlender Flächen oft schwer zu finden.
Günstiger Einstiegspreis
Der Quadratmeterpreis von Bestandsimmobilien liegt häufig deutlich unter dem von Neubauten – vor allem dann, wenn Modernisierungsbedarf besteht. Wer hier strategisch saniert, kann Mehrwert schaffen. → Mehr zu Fix & Flip lesen
Wertsteigerung durch Sanierung
Eigentümer, die gezielt renovieren und energieeffizient modernisieren, profitieren doppelt: von höherem Wohnkomfort und steigendem Objektwert. → Welche steuerlichen Vorteile Eigentümer nutzen können
3. Finanzierung & steuerliche Aspekte im Vergleich
AfA & steuerliche Absetzbarkeit
Bei vermieteten Bestandsimmobilien ist die AfA (Absetzung für Abnutzung) ein zentrales Steuervorteil-Thema. Für Neubauten gelten teils andere Abschreibungssätze. → Was ist AfA? Alles zur Abschreibung bei Immobilien
Finanzierungsspielräume & Eigenkapitalbedarf
Banken bewerten Neubauten häufig konservativer – durch hohe Baukosten und Projektentwicklungsrisiken. Bestandsimmobilien bieten oft einen breiteren Spielraum bei der Kaufpreisverhandlung.
4. Worauf Sie achten sollten
Instandhaltungsrücklage nicht unterschätzen
Bei älteren Objekten ist eine solide Rücklage wichtig. Prüfen Sie genau, ob Sanierungen anstehen und wie hoch die Rücklagen pro Einheit sind. → Mehr zur Instandhaltungsrücklage in der WEG
Rechtliche & technische Prüfung
Ob Neubau oder Bestand – eine umfassende Prüfung der Unterlagen, Baugenehmigungen, Grundbucheinträge und technischen Zustände ist Pflicht. Ein Bausachverständiger hilft bei der Einschätzung.
Spekulationsfrist beachten
Wer eine Immobilie als Kapitalanlage kauft und nicht selbst nutzt, sollte sich mit der Spekulationsfrist vertraut machen. → Wann ein Verkauf steuerfrei ist
5. Fazit: Wann lohnt sich was?
Ziel | Neubau | Bestand |
---|---|---|
Selbstnutzung | ✓ Modern, effizient | ✓ Zentrale Lagen möglich |
Kapitalanlage | ✓ Höhere Mieten | ✓ Höhere Anfangsrendite |
Steuerersparnis | ✗ Eingeschränkt | ✓ AfA möglich |
Flexibilität & Gestaltung | ✓ Frei planbar | ✗ Eingeschränkt |
Neubau eignet sich für Käufer, die Wert auf modernen Wohnkomfort, niedrigen Wartungsaufwand und planbare Prozesse legen.
Bestandsimmobilien sind ideal für Investoren mit Weitblick, Sanierungsbereitschaft und dem Wunsch, durch strategische Maßnahmen Wert zu schaffen.
Sie überlegen zu investieren – wissen aber nicht, ob Neubau oder Bestand besser zu Ihnen passt?
👉 Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung rund um Standort, Finanzierungsmodell und Strategie.